Am 24. April 2024 fand in der vollbesetzten Schlosskapelle des Saalfelder Schlosses der Demenztag unter dem Motto „Vergiss mein nicht“ statt. Die gut besuchte Veranstaltung war eine Kooperation vom Gesundheitsamt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, der Diakonie Sozialdienst Thüringen gGmbH, der AWO Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt, den Thüringen-Kliniken, der Medizinischen Fachschule Saalfeld, der AWO Rudolstadt, dem Seniorenbeirat der Stadt Saalfeld, das Seniorenbüro AWO Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt und dem DRK Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt.
Eröffnet wurde der Demenztag von Christian Stiehler, Leiter des Gesundheitsamtes. Er erläuterte, dass bereits Kinder an Demenz leiden können, aber die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken im Alter immer weiter ansteigt. Während gerade einmal ein Prozent der 60-Jährigen an Demenz leiden, ist es im Alter von 80 Jahren bereits jede sechste Person. „Unser Landkreis hat eine hohe Altersstruktur,“ so Stiehler: „Etwa ein Drittel aber Einwohner sind über 65 Jahre alt. Es kann somit jeder von Demenz betroffen sein – als Erkrankter oder Angehöriger. Wir müssen dieses Problem gemeinsam angehen!“ Um das zu tun, hat der Landkreis unter anderem Fördermittel des Landesförderprogramms „agathe – Älter werden in der Gemeinschaft – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit“ beantragt.
Die Besucherinnen und Besucher des Demenztages konnten an drei Fachvorträgen der Thüringen-Kliniken teilnehmen. Zu Beginn des Vortrages „Hilf mir, mit meiner Demenz besser umzugehen!“ zeigte Sylvia Aschenberner, Pflegedirektion der Thüringen-Kliniken, eindrucksvoll, wie sich demente Personen fühlen. Sie stellte schauspielerisch typische Symptome einer Demenzerkrankung nach, bevor sie diese in ihrem späteren Vortrag betitelte. Im Anschluss referierte Damaris Büchner, Leiterin Sozialdienst der Thüringen-Kliniken, zu „Hilfe – mein Angehöriger wird ein Pflegefall!“ und Ute Sommer und Marion Fichtmüller über „Hilfe im Alltag – Ergotherapeuten geben Tipps und Vorstellung des Demenzcoachs!“.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch der Alpakas vom Althof. Dass diese Tiere nicht nur Kindern eine große Freude machen, verriet Lama- und Alpakatherapeutin Jenny Ohlhoff: „Der Kontakt zu Lamas und Alpakas kann Demenzpatienten bei Depressionen und Aggressionen helfen. Die Tiere können das Wohlbefinden erhöhen und tragen somit zur Lebensqualität der Betroffenen bei.“
Für die Barrierefreiheit in der Schlosskapelle sorgte Reha aktiv 2000 GmbH, ein Verpflegungsangebot stellte Norbert’s Bude bereit. Während der Vortragspausen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich an Informationsständen über verschiedenen Angebote der Kooperationspartner zu informieren.
Anna Dawedeit, Gesundheitsmanagerin des Landkreises, zieht ein positives Fazit zur Veranstaltung: „Ich freue mich sehr darüber, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger für die Veranstaltung interessiert haben. Ich möchte mich noch einmal bei unseren Kooperationspartnern für die tolle Unterstützung bedanken.“
Auch Landrat Marko Wolfram zeigt sich von der Veranstaltung begeistert: „Ich freue mich, dass so viele Besucher den Weg in unsere Schlosskapelle gefunden haben, und bedanke mich bei Gesundheitsamtsleiter Christian Stiehler und seinem engagierten Team ebenso wie allen Kooperationspartnern, die zeigten. Alle Akteure zeigten uns, wie wir gemeinsam von Demenz betroffene Menschen unterstützen können. Ich freue mich, dass es bei uns im Landkreis eine so breite Zusammenarbeit aller Einrichtungen gibt, die beherzt daran arbeiten, die Probleme unserer alternden Gesellschaft gemeinsam zu bewältigen.“
Franziska Ehms
Presse- und Kulturamt
Foto Alpakas vom Althof:
Martin Modes
Vlnr: Franziska Krämer, Christian Stiehler, Anna Dawedeit
Foto Eröffnung Demenztag:
Franziska Ehms