Unter dem Eindruck der demografischen Entwicklung, der zunehmend schwierigen Personalsituation und politischer Rahmenbedingungen sind Strukturveränderungen unumgänglich, um die medizinische Versorgung im Saale-Orla-Kreis langfristig zu sichern. Im Einklang mit den Kostenträgern und dem  Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit werden die Thüringen-Kliniken in Pößneck ein Gesundheitszentrum errichten, das ein modernes und effizientes ambulantes Operationszentrum mit angegliederter Klinik für Innere Medizin, Funktionsabteilungen, einer Notaufnahme, MVZ-Praxen und einer öffentlichen Apotheke beinhaltet sowie den Neubau einer Rettungswache für den Rettungsdienstzweckverband vorsieht, sodass auch perspektivisch die Adresse „Hohes Gässchen 8-10“ der Anlaufpunkt für die Gesundheitsleistungen in der Region sein wird.

„Wir bieten der Bevölkerung des Landkreises weiterhin eine umfassende internistische Versorgung an sieben Tagen in der Woche, rund um die Uhr, mit einer fachärztlichen Präsenz an“, sagte Klinik-Geschäftsführer Dr. med. Thomas Krönert. Die Klinik für Innere Medizin unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Ralph Giese steht für eine erstklassige medizinische Versorgung und für eine hohe Fachkompetenz. Auch künftig werden internistische Patienten in Pößneck stationär und ambulant betreut.

Mit Wirkung vom 1. Oktober 2023 werden am Standort Pößneck montags bis freitags ausschließlich ambulante Operationen der Thüringen-Kliniken durchgeführt.

Mindestens bis zum Jahresende 2023 steht werktags zwischen 8 und 18 Uhr eine chirurgische Notfallversorgung inkl. D-Arzt in den Räumlichkeiten der Notaufnahme Pößneck zur Verfügung. Damit können zum Beispiel Schul- und Wegeunfälle in den genannten Zeiten versorgt werden. „Wir sind mit allen am Verfahren Beteiligten in intensiven Gesprächen, um dieses Angebot an chirurgischen Notfallleistungen auch über den 31. Dezember 2023 hinaus fortzuführen“, sagte Geschäftsführer Dr. med. Thomas Krönert.

Chirurgische Notfallpatienten, die einer stationären Behandlung bedürfen, werden ab dem 1. Oktober 2023 in der Zentralen Notaufnahme Saalfeld der Thüringen-Kliniken behandelt.

Die Thüringen-Kliniken stellen sicher, dass Patienten für eine stationäre Behandlung koordiniert an die geeignete Fachabteilung im Klinikverbund oder an die akutstationäre Infrastruktur des nächsten Maximalversorgers weitergeleitet werden.

Für den Umbau des gesamten Standortes Pößneck, verbunden mit einer energetischen Sanierung und dem Errichten eines Neubaus, haben die Thüringen-Kliniken beim Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Fördermittel in Höhe von 26 Millionen Euro im Rahmen einer Einzelfördermaßnahme beantragt.

Das Zukunftskonzept für Pößneck gewährleistet eine langfristige medizinische und wirtschaftliche Sicherung des Krankenhausstandorts Pößneck.