Am 23ten Oktober 2021 findet der Landmarkt in der Pößnecker Shedhalle statt. Regionale Gewebetreibende buhlen -trotz der aktuellen Pandemie-Lage- um die Gunst und Aufmerksamkeit der neugierigen Entdecker.

Mit vollem Erfolg. Laut Organisatoren erreicht der Markt an nur diesem einen Tag über 2000 Menschen. Der Markt soll aber nicht nur die Geldbeutel erleichtern. Die erhöhte Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Produkten – und das nicht erst seit Fridays for Future- bewegt die Initiatoren dazu, ihre Besucher auf eine Reise zu schicken.

Flauschig-plüschigen Kuschelbären der Fellhandlung Weidhaas aus Oettersdorf laden nicht nur zum Knuddeln ein. Die putzigen Tierchen sind handgefertigt aus Hasenfell. Die Züchter der kleinen Langohren stammen aus der Region, das Fell wird nach alter Handwerkskunst gegerbt und verarbeitet. Kürschnerei der alten Tage, mit Produkten für den Alltag. Klar, dass sich neben Plüschbären auch Socken, Schals und Hüte finden.

Apropos Knuddeln. Alexandra Hehne aus Ranis steht mit ihren Einhörnern, Eselchen und Bärchen auch für die Liebe zum Handwerk. Der Wunsch, den Menschen handgefertigte Plüschtiere zu zeigen, treibt sie aus der Corona-Hobbit-Höhle zum Landmarkt. Mit bunten und „verstrickten“ Ideen zeigt sie eine Alternative zum Discounter-Teddy.

Discounter? Ja, diese leckeren Tee-Sorten, die sich in all unseren Schränken finden. Dabei steht die Alternative fast vor der Tür! Und sogar schon in unseren Regalen! Der Thüringer Interessen- Verband für Heil-Duft- und Arzneipflanzen e.V. lädt nicht nur zum Verkosten ein. Frische Kamille und Pfefferminze -die sich sogar in uns bekannten Tee-Marken befindet- stammt nicht selten aus Thüringen. Der Begriff „Grünes Herz Deutschlands“ bekommt an diesem Stand eine ganz neue Bedeutung.

Die Felder, Wälder und Wiesen – die diese Kräuter erst so köstlich machen – zu schützen, hat sich Mario Koch als Ziel gesetzt. Als Jäger gibt er an seinem Stand -allerdings ohne Schießeisen- einen Einblick in seine Arbeit. Das Klischee des Tiere jagenden Frevels geht hier komplett verloren. Der Schutz der Wälder, ihrer Bewohner -vom kleinen Schmetterling bis hin zum fluffigen Waschbärenliegt ihm sehr am Herzen. Nicht nur das sichere Einfangen von dem ein oder anderen Marderhund ist die Aufgabe eines Jägers, sondern auch das Weitergeben von Wissen an die Generation Smartphone. Vielleicht wird ja daraus eine neue, grüne Generation?

Gleich neben dem Schützer der Wälder steht Ingo Gräfe. Er nutzt nicht nur altes Holz für seine außergewöhnlichen Designprojekte. Eine Lampe aus altem Grillwerkzeug, stehend auf einem ausgedienten Sägeblatt? Den Kerngedanken für Nachhaltigkeit trifft er tadellos. Aus alten Gegenständen schafft er Neues für das Auge und das Wohnen. So manch eine seiner Leuchtquellen wirkt dabei fast schon wie einer Märchenwelt entsprungen.

Bei so vielen Händlern findet sich schnell ein Geschenk für die Lieben. Sucht man eine außergewöhnliche Verpackung, wird man bei VEPINA-IPM Kartonagen fündig. Der größte Stand des Marktes hat aber nicht nur kompetentes und freundliches Personal zu bieten. Ob kleiner Karton in sü.er Herzform oder eine verspielte, sternenförmige Verpackung für Kleinode. Für jeden Anlass findet sich etwas. Die Firma -mit jahrelanger Erfahrung und namhaften Kunden- besticht nicht zuletzt durch ihr Auge für Ästhetik. Die Produkte der Firma sind qualitativ sehr hochwertig, die Designs außergewöhnlich. Der Firmeninhaberin liegt dies ebenso am Herzen, wie die Nachhaltigkeit, mit welcher die Kartonagen hergestellt werden.

Puh, nach der ganzen Lauferei braucht selbst der ausdauerndste Marktveteran eine Pause. Mit dem Duft von Kräutern in der Nase lohnt ein Abstecher zum Kräuterhof Viriditas aus Neunhofen. Shrub-nein, kein Wischmop- bietet nicht nur verwöhnten Gaumen eine Freude. Der Essigsirup hat seine Kräuter nicht nur aus hauseigenem Anbau, sondern bietet viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Egal ob zum Verfeinern von Pralinen, Cocktails oder für den klassischen Salat. Wer einen neuen Pep in seinem Geschmackssortiment sucht, wird hier fündig.

Der Landmarkt ist sehr vielfältig gestaltet und die Händler waren nicht nur zu den Kunden sehr zuvorkommend und freundlich. Auch untereinander hilft man sich, so die Organisatoren. Ob beim Reintragen der Ware oder beim Aufbau der Stände, wo eine Hand fehlte, kam gerne eine dazu. Ja, Nachhaltigkeit ist eben nicht nur ein Ding für die Natur, sondern auch für Kontakte, die geknüpft werden. Der Markt ist ein voller Erfolg, eine Wiederholung ist von vielen Seiten gewünscht.

 

Bericht/ Fotos: Lili