Erneut bringen Ein-Euro-Jober brach liegende Kleingärten auf Vordermann

Neustadt an der Orla. Auch in diesem Jahr wird man, selbst bei Wind und Wetter, in der Klein-gartenanlage Molbitz Garten-freunde arbeitend antreffen. Bei der jungen Frau und den drei Männern handelt sich jedoch nicht um Gartenfreunde im Sinne von organisierten Klein-gärtnern, sondern um Menschen, denen über das Jobcenter eine Arbeitsgelegenheit, ein sogenannter Ein-Euro-Job, angeboten wurde. 

Angeleitet wird die kleine Gruppe von Thomas Koch, der auch ein echter Kleingärtner ist und im Vorjahr ehrenamtlich die Betreuung von Ein-Euro-Jobern übernommen hatte. An seiner Seite hat er Thomas Rensch, der ebenfalls schon 2020 bei der Bewirtschaftung der vier Tafelgärten in dieser Anlage zupackte. Neu dabei ist Lisa Rauch, eine junge Frau, die mit Garten bisher nicht viel am Hut hatte aber vor der Arbeit auf den Beeten nicht zurück schreckt. Seit Mitte April ist die Gruppe aktiv und wenn Lisa heute umgräbt drehen sich die Schollen wie von selbst um. Der Vierte im Bunde wird Sebastien Richarz sein, er kommt dieser Tage noch dazu.

 „Das Verhältnis zu den Kleingärtnern der Anlage ist gut.“, freut sich Thomas Koch. Schlimm wenn es anders wäre, denn im Vorjahr wurden brach liegende Gärten schon in Schuss gehalten und eine schlimm vermüllte Laube mit Brandschaden soweit hergerichtet, dass sie als Wetterschutz und Pausenraum dienen kann.  

 

 

 

 

 

Handwerkliches Geschick und der Wille etwas sinnvolles zu tun führten zu einem beeindruckenden Ergebnis. Aus der Bausubstanz und vorgefundenem Material entstand Neues,   das vor allem funktional ist aber nebenbei auch unter Vintage-Freunden Punkte machen kann.

Für diese Gartensaison wurde schon ordentlich umgegraben und die ersten Beete sind vorbereitet. Wie im Vorjahr soll wieder vor allem Gemüse, wie zum Beispiel Bohnen, Kartoffeln und Tomaten angebaut. Die Früchte werden im Übrigen nicht Lohn der Arbeit bis in den Spätsommer sein, sondern frischgeerntet wieder an die Tafel der Volkssolidarität gehen.

 

 

 

Die Gesamtorganisation obliegt dem Regionalverband Orlatal der Garten-freunde, mit Sitz in Pößneck. Seit vielen Jahren werden gemeinsam mit dem Jobcenter diese naturverbunden und sinnvollen Arbeitsgelegenheiten an-geboten. Den Hauptnutzen haben wohl die Kleingartenanlagen. Leer stehende Parzellen verwildern zusehends, sind dann kein Aushängeschild für Garten-anlage und schrecken potentielle neue Kleingärtner ab. 

 

 

 

 

 

 

 

 

An den einstigen Zustand erinnern noch diese Haufen mit Brandmüll und dürrem Geäst.

 

Wünschen wir allen fleißigen Ein-Euro-Jobern in den Kleingartenanlagen entlang der Orla einen Grünen Daumen und die ihnen gebührende Anerkennung durch die Vereinsvorstände und Kleingärtner vor Ort. 

 

Erneut bringen Ein-Euro-Jober brach liegende Kleingärten auf Vordermann