Auf Antrag der Birso/UBV wurde erneut diskutiert, inwieweit die Abwasserentsorgung der Schweinitzer Grundstücke zentral über die Kläranlage in Pößneck erfolgen soll.

Carsten Sachse, Werkleiter beim Zweckverband Wasser und Abwasser Orla, teilt nach Erhalt des Rederechts hierzu mit, dass bis 2035 nach dem neuen Wassergesetz Siedlungsgebiete vorrangig anzuschließen sind. Dies ist bei einer Einwohneranzahl von 200 und mehr anzunehmen. Da Schweinitz als Ortsteil gesondert betrachtet wird, fällt er aktuell nicht in die vorrangige Betrachtung. Auch sollen alle möglichen Fördermittel genutzt werden, um für die Einwohner die dadurch entstehenden höheren Kosten so gering wie möglich zu halten. Nach aktueller Schätzung entstehen für den Anschluss der weiteren 20 Gemeinden Kosten von ca. 74 Mio. €.

Bürgermeister Michael Modde gibt zu bedenken, dass beim Bau einer Leitung in Schweinitz ein Anschluss- und Benutzungszwang für alle Anwohner geschaffen wird, auch für diejenigen, die bereits eine eigene vollbiologische Anlage geschaffen haben.

Sowohl ein Änderungsantrag zur zeitlichen Durchführung als auch der von der Fraktion Birso/UBV gestellte Antrag selbst wurden mehrheitlich abgelehnt.

Fotos: Bernd Roy